Der lange Schatten des Krieges
- Transgenerationale Weitergabe von Kriegserlebnissen
Beschreibung
Gefühle der Heimatlosigkeit oder des Getriebenseins, der Orientierungslosigkeit, von Angst und Verzweiflung, aber auch Depressionen, Anpassungs- sowie Bindungsstörungen können (Langzeit) - Folgen von Zerstörungs-, Verlust-, Flucht- und Mangelerfahrungen aus der Zeit des 2. Weltkrieges oder aktueller Kriegsgeschehnisse sein, die sich über Generationen ausgewirkt haben und immer noch auswirken. Menschen, die nach 1945 geboren wurden, haben fast immer Eltern oder Großeltern, die in ihrer Kindheit traumatisierende Kriegserlebnisse machen mussten. In der Nachkriegszeit waren Erwachsene dann einerseits mit dem eigenen Leid und ihren schrecklichen Erfahrungen beschäftigt, andererseits hofften sie, dass die Kinder schnell vergessen würden oder nichts davon „mitbekommen“ hätten. Sprachlosigkeit und emotionale Unerreichbarkeit waren die unsichtbaren Kriegsfolgen, die das Lebensgefühl der Nachkommen präg(t)en. So wirken diese Familiengeschichten lange nach und können auch noch die Kinder und Enkel der Kriegskinder in ihrer Lebensqualität einschränken. Das Wissen um sowie die kritische Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen ist daher von großer Bedeutung in der personzentrierten Arbeit. Wir werden uns in diesem Seminar exemplarisch mit den eigenen Familiengeschichten auseinandersetzen und Zusammenhänge zwischen den spezifischen Erlebnissen der Kriegsgenerationen und der eigenen heutigen Lebenshaltung hinterfragen.
- Zeit
- Freitag, 15. März 2019, 17.00 - 21.00 und Samstag, 16. März 2019, 9.00 - 18.00
- Kosten
- € 270,- für APG•IPS–Mitglieder und TeilnehmerInnen am APG-Propädeutikum; sonst € 310,-. Es gelten die Zahlungsbedingungen des APG•IPS.
- Anmeldung
- Gabriele Hasler MSc, 0664 8670703, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Maga Karin Macke, 06991 2128009, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Anmelde- und Zahlungsschluss: 1. März 2019
- TeilnehmerInnen
- 7 - 16
- Anrechenbarkeit
- Alle Aus-, Fort- und Weiterbildungen (außer KJPt): 15 Stunden Wahlpflicht, anrechenbar für Supervision, Selbsterfahrung und/oder Theorie (Fachspezifikum: AO alt: 1a, 2b, oder 3b; AO neu: a, b oder c); für das Propädeutikum: 15 Stunden Selbsterfahrung oder Supervision; für alle Aufnahmeverfahren: 15 Stunden Selbsterfahrung, für Fortbildung: 15 Stunden.
Standortinformationen
praxis22
1220 Wien, Wulzendorfstraße 30B