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Renata Fuchs

>> Kondolenzbuch / Memorial Page

Wir trauern um Marietta Winkler

Mit tiefer Betroffenheit müssen wir hier bekannt geben, dass unsere Kollegin Marietta Winkler, DSAin am 13.12.2022 im 74-sten Lebensjahr verstorben ist.

Marietta war uns ein personzentriertes Vorbild und eine geduldige Mentorin mit nie versiegendem Interesse an den Menschen in ihrer Umgebung. Sie war Maß für beherztes und unbestechliches Denken und Handeln und hat den Genderdiskurs und konstruktive Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang bis zuletzt gefördert und ist uns als Feministin vorausgeeilt. Wie sehr wir sie auch als frauenpolitische Pionierin vermissen werden, zeigt ihr vielfältiges Engagement. Zehn Jahre lang hat sie bei „Frauen beraten Frauen“ gearbeitet, der ersten Frauenberatungsstelle Österreichs, auch die Gründung der Zweigstelle in der Lehárgasse ist auf sie zurückzuführen. Sie war Mitbegründerin von „THUJA-Verein für frauenspezifische Sozial- und Psychotherapie“ und hat zudem lange Zeit die Arbeit in der Ombudsstelle der Erzdiözese Wien für Opfer sexuellen Missbrauchs in der Kirche sowie in den Beschwerdestellen des WLP und der VÖPP maßgeblich mitgestaltet, wobei ihr auch ihre Kenntnisse als Mediatorin und Supervisorin hilfreich waren.

Nach Abschluss ihrer Ausbildung als personzentrierte Psychotherapeutin ist sie in die APG eingetreten, hat dort ihre Positionen couragiert eingebracht und dadurch auch in diesem Kontext bedeutsame Entwicklungsschritte eingeleitet und umgesetzt. Mit Ingeborg Rosenmayr war sie eine der ersten Frauen, die als APG-Ausbilderin bestellt wurde und hat danach stets darauf geachtet, dass das Ausbilder:innen-Kollegium geschlechterparitätisch besetzt wird. 30 Jahre lang hat sie unseren Ausbildungsbetrieb erfolgreich geleitet und gestaltet. Viele der heute gegebenen Strukturen sind auf ihren Einsatz zurückzuführen. Der Fortbestand und andauernde Erfolg des heutigen APG•IPS basiert wesentlich auf diesen, von ihr mitgeschaffenen Grundlagen. Beim Aufbau des Carl-Rogers-Zentrums in der Diefenbachgasse und zuletzt auch bei der Gründung der Ambulanz hat sie sich tatkräftig eingesetzt und dabei mit ihrer Weitsicht, ihrem Engagement und ihrem Talent für praktische Umsetzung zum Gelingen wesentlich beigetragen. Unermüdlich hat Marietta sich für Gerechtigkeit stark gemacht und hat mit ihrer Meinung nie hinter dem Berg gehalten. Sie war dabei nicht nur authentisch menschenliebend und fachlich enorm versiert, sondern auch äußerst humorvoll und treffsicher im Diskurs.

Wir sind glücklich und dankbar, dass Marietta unsere Kollegin und Freundin war. Unsere Anteilnahme gilt ihren beiden Söhnen und allen, die ihr nahestanden.

Ausbilder*innen und Vorstandsmitglieder des APG • IPS


 

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