Im alltäglichen Sprachgebrauch wird Aggression häufig negativ bewertet und mit verbalen oder auch körperlichen Angriffen, Beleidigungen und feindseligem Verhalten oder Einstellungen in Verbindung gebracht.

In der Personzentrierten Theorie wird Aggression auch eine konstruktive Komponente zugeschrieben, die als allgemeine Lebenskraft beschrieben wird. Sie wirkt demnach identitätsstiftend und beziehungsklärend. Carl Rogers beschreibt, dass „der Ausdruck von Ärger die Beziehung heilen kann”.

In diesem Seminar wollen wir uns mit dieser Grundkraft und ihren Ausdrucksformen beschäftigen, die sowohl abgrenzendes, destruktives als auch kreatives, beziehungsförderndes Potential in sich tragen. Wir wollen uns auch mit möglichen Unterschieden im Ausdruck und der Wahrnehmung von Gefühlen bzw. Aggressionen und deren Bewertung im Spektrum der Geschlechtsidentitäten beschäftigen.

• Wie gehen wir mit unseren eigenen Aggressionen und den Aggressionen anderer um?
• Gibt es eine konstruktive und eine destruktive Aggression und wenn ja, wie unterscheiden sie sich voneinander?
• Was ist Aggression und wozu dient sie?
• Was ist das personzentrierte Verständnis von Aggression?
• Wann und unter welchen Umständen schlägt Aggression in Gewalt um?
• Wie äußern sich Ärger, Wut, Aggression in der therapeutischen Beziehung: auf Seiten der Klientenperson und auf Seiten der Therapeutenperson?
• Wie kann therapeutisch mit Aggression umgegangen werden?