Aus der Reihe Person und Gesellschaft: Der lange Schatten des Krieges
- Transgenerationale Weitergabe von Kriegserlebnissen
Beschreibung
Gefühle der Heimatlosigkeit oder des Getriebenseins, der Orientierungslosigkeit, von Angst und Verzweiflung, aber auch Depressionen, Anpassungs- sowie Bindungsstörungen können (Langzeit-) Folgen von Zerstörungs-, Verlust-, Flucht- und Mangelerfahrungen aus der Zeit des 2. Weltkrieges oder aktueller Kriegsgeschehnisse sein, die sich über Generationen ausgewirkt haben und immer noch auswirken. Menschen, die nach 1945 geboren wurden, haben fast immer Eltern oder Großeltern, die in ihrer Kindheit Erlebnisse machen mussten, die zu traumatisch bedingten Inkongruenzen geführt haben.
Für die Ausbildung eines Selbstkonzepts und dessen Weiterentwicklung braucht es Bezugspersonen, die kongruent und empathisch wertschätzend die Erlebnisse ihrer Kinder verstehen und begleiten. In der Nachkriegszeit aber waren Erwachsene einerseits mit dem eigenen Leid und ihren schrecklichen Erfahrungen beschäftigt, andererseits hofften sie, dass die Kinder schnell vergessen würden oder nichts davon „mitbekommen“ hätten. Sprachlosigkeit und emotionale Unerreichbarkeit waren die unsichtbaren Kriegsfolgen, die das Lebensgefühl der Nachkommen präg(t)en. So wirken diese Familiengeschichten lange nach und können auch noch die Kinder und Enkel der Kriegskinder in ihrer Lebensqualität einschränken.
Das Wissen um sowie die kritische Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen ist daher von großer Bedeutung in der personzentrierten Arbeit. Wir werden uns in diesem Seminar exemplarisch mit den eigenen Familiengeschichten auseinandersetzen und Zusammenhänge zwischen den spezifischen Erlebnissen der Kriegsgenerationen und der eigenen heutigen Lebenshaltung hinterfragen.
- Zeit
- Freitag, 8. November 2024, 17:00 - 21:00 Samstag, 9. November 2024, 09:30 - 18:00
- Kosten
- € 315,- für APG•IPS-Kandidat:innen, APG•IPS- Mitglieder und für Teilnehmer:innen des APG-Propädeutikums, sonst € 350,-, Anmelde-, Zahlungs- und Stornobedingungen siehe www.kritische-psychotherapie.at
- Anmeldung
- formlos bei Mag.a Karin Macke Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Gabriele Hasler, MSc Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Anmeldeschluss: 25.10.2024
- Anrechenbarkeit
- 15 Arbeitseinheiten • Aufnahmeverfahren in die Ausbildungen • Propädeutikum: Selbsterfahrung • Fachspezifikum: Wahlpflicht Selbsterfahrung, Supervision, Wahlpflicht-Theorie (AO 2013): a/b/c • Gruppenarbeit/-therapie: Wahlpflicht Selbsterfahrung und Wahlpflicht Supervision • Beratung & Gesprächsführung: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision • Fort- & Weiterbildung (außer KJPT)
Standortinformationen
Praxisgemeinschaft Macke, Wien
1130 Wien, Hietzinger Hauptstraße 34b/2
- Land
- Österreich