Aus der Reihe Person und Gesellschaft: Der lange Schatten des Krieges

Transgenerationale Weitergabe von Kriegserlebnissen
Kalender
APG•IPS
Datum
25.02.2022 17:00 - 26.02.2022 18:00

Beschreibung

Gefühle der Heimatlosigkeit oder des Getriebenseins, der Orientierungslosigkeit, von Angst und Verzweiflung, aber auch Depressionen, Anpassungs- sowie Bindungsstörungen können (Langzeit-) Folgen von Zerstörungs-, Verlust-, Flucht- und Mangelerfahrungen aus der Zeit des 2. Weltkrieges oder aktueller Kriegsgeschehnisse sein, die sich über Generationen ausgewirkt haben und immer noch auswirken. Menschen, die nach 1945 geboren wurden, haben fast immer Eltern oder Großeltern, die in ihrer Kindheit Erlebnisse machen mussten, die zu traumatisch bedingten Inkongruenzen geführt haben.

Für die Ausbildung eines Selbstkonzepts und dessen Weiterentwicklung braucht es Bezugspersonen, die kongruent und empathisch wertschätzend die Erlebnisse ihrer Kinder verstehen und begleiten. In der Nachkriegszeit aber waren Erwachsene einerseits mit dem eigenen Leid und ihren schrecklichen Erfahrungen beschäftigt, andererseits hofften sie, dass die Kinder schnell vergessen würden oder nichts davon „mitbekommen“ hätten. Sprachlosigkeit und emotionale Unerreichbarkeit waren die unsichtbaren Kriegsfolgen, die das Lebensgefühl der Nachkommen präg(t)en. So wirken diese Familiengeschichten lange nach und können auch noch die Kinder und Enkel der Kriegskinder in ihrer Lebensqualität einschränken.

Das Wissen um sowie die kritische Auseinandersetzung mit diesen Phänomenen ist daher von großer Bedeutung in der personzentrierten Arbeit. Wir werden uns in diesem Seminar exemplarisch mit den eigenen Familiengeschichten auseinandersetzen und Zusammenhänge zwischen den spezifischen Erlebnissen der Kriegsgenerationen und der eigenen heutigen Lebenshaltung hinterfragen.

Leitung
Gabriele Hasler MSc , Mag.a Karin Macke
Zeit
Freitag, 25.2.2022, 17:00-21:00 und Samstag, 26.2.2022, 09:30-18:00
Kosten
EUR 260,- (Frühzahler*innenpreis bis 25.1.2022), Normalpreis EUR 285,- für APG•IPS–Mitglieder und Teilnehmer*innen am APG•IPS–Fachspezifikum und APG–Propädeutikum; für sonstige Teilnehmer*innen EUR 295,- (Frühzahler*innenpreis bis 25.1.2022), Normalpreis EUR 315,- Zahlungs- und Stornobedingungen siehe: Hasler/Macke: kritische-psychotherapie.at
Anmeldung
Gabriele Hasler MSc, 0664 8670703, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder Mag.a Karin Macke, 06991/2128009, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
TeilnehmerInnen
7-18
Anrechenbarkeit
15 Arbeitseinheiten: • Propädeutikum: Selbsterfahrung oder Praktikumssupervision • Aufnahmeverfahren in die Ausbildungen: Selbsterfahrung • Fachspezifikum: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision oder Theorie (a/b/c) (außer KJPTh) • Beratung & Gesprächsführung: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision • LSB: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision • Fort- und Weiterbildung

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.