Neosexualitäten und sexuelle Paraphilien

Möglichkeiten der Beziehungsgestaltung und Varianten der Selbst-Aktualisierung, ein personzentrierter Zugang
Theorie, Selbsterfahrung & Supervision
Kalender
APG•IPS
Datum
31.10.2020 10:00 - 01.11.2020 14:00
Ort
APG•IPS Personzentriertes Zentrum Carl Rogers

Beschreibung

Wir möchten uns in diesem Seminar mit

  • sexuellen Begierden
  • sexuellen Phantasien
  • sexuellen Vorlieben
  • sexuellen Tabus
  • Selbstbefriedigung
  • Pornographien
  • kinky Sex
  • BDSM
  • ChemSex
  • Sexarbeit
  • Perversionen
  • sexuellen Präferenzstörungen
  • sexuellen Devianzen
  • sexuellen Delinquenzen
  • sexuellen Süchten
  • gefährdendem Sexualverhalten
  • uvm.

beschäftigen.

Der Begriff Neosexualitäten meint die Vielfalt menschlicher Sexualitäten. Dabei geht es vorwiegend um zwei Diskurse: den liberalen Diskurs der 60er- und 70er-Jahre, der sexuelles Handeln und sexuelle Normen stark veränderte; und den Selbstbestimmungsdiskurs der 80er-Jahre, der von geschlechtergerechteren sexuellen Rechten und Optionen geprägt war. Die davor verfolgte Sexualmoral wurde durch eine Verhandlungsmoral ersetzt, die nicht mehr sexuelle Handlungen und Praktiken bewertet, sondern die Art des Zustandekommens.

Innerhalb des personzentrierten Zugangs verstehen wir Sexualität als konstruktiven Ausdruck der Aktualisierungstendenz; nach Wachstum und Entwicklung. Sexualität ist Beziehung und eine Möglichkeit der Mitteilung der Person: in Form sexuellen Erlebens, sexueller Handlungen, sexueller Begierden und sexueller Phantasien.

Bei den sexuellen Paraphilien handelt es sich um Ausdrucksformen der Sexualität, die von Normen qualitativ abweichen und Leidensdruck verursachen; entweder bei sich und/oder anderen. Diese verfehlen teilweise aufgrund des Machtungleichgewichts die Verhandlungsmoral. Im ICD-10 sind diese als Störungen der Sexualpräferenz bzw. im DSM-5 als paraphile Störungen beschrieben.

Personzentriert sprechen wir bei diesen Formen der Sexualität von inkongruenter Sexualität, bei der es sich um Varianten der Selbst-Aktualisierung und um Entfremdung der Person handelt.

In diesem Seminar besteht einerseits die Möglichkeit, sich im Rahmen von Selbsterfahrung mit der eigenen Sexualität und der eigenen Beziehungsgestaltung zu beschäftigen.

Andererseits bieten wir Praktikumssupervision bzw. Supervision und einen Theorieteil an, in dem wir uns mit Neosexualitäten und sexuellen Paraphilien und der psychotherapeutischen Arbeit mit Klient*innen auseinandersetzen.

Leitung
Renata Fuchs MAS , Alexander Nikodemus
Zeit
Samstag, 31. Oktober, 10.00–18.30 Sonntag, 01. November, 10:00–14:00
Kosten
€ 285 oder € 260 Ermäßigung für APG•IPS Kandidat*innen, Mitglieder und Teilnehmer*innen des APG-Propädeutikums
Es gelten die Zahlungsbedingungen des APG•IPS
Anmeldung
bei Renata Fuchs, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder 0676 84841011
Voraussetzungen
Anmeldeschluss: 16. Oktober 2020 oder nach Vereinbarung
Anrechenbarkeit
16 Arbeitseinheiten • Propädeutikum: Selbsterfahrung oder Praktikumssupervision • Aufnahmeverfahren in die Ausbildungen • Fachspezifikum: Pflicht und Wahlpflicht Selbsterfahrung, Supervision oder Theorie a/b/c • Gruppenarbeit/-therapie: Wahlpflicht Selbsterfahrung • Beratung & Gesprächsführung: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision • LSB: Wahlpflicht Selbsterfahrung oder Supervision • Fort- & Weiterbildung
Weiterführende Info
https://www.psychotherapie-nikodemus.at/seminare/neosexualitäten-und-sexuelle-paraphilien

Standortinformationen

APG•IPS Personzentriertes Zentrum Carl Rogers

1150 Wien, Diefenbachgasse 5/2

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