In diesem Seminar wird innerhalb eines Theorieteils Wissen vermittelt, wir werden Begriffe diskutieren und uns mit den Besonderheiten in der psychotherapeutischen Arbeit mit queeren Klient*innen auseinandersetzen: Eine fachliche Auseinandersetzung mit dem Bereich LGBTIQ+ und mit gesellschaftlichen Normen und Konstrukten; und all dies im Kontext eines personzentrierten Psychotherapieverständnisses verstehen, hinterfragen und integrieren.

Im Rahmen von Selbsterfahrung wollen wir über unsere persönlichen Erfahrungen sprechen und uns mit der eigenen Identität und dem eigenen Begehren auseinandersetzen.

• Was ist Queer Theory? Begriffe hinter der Abkürzung LGBTIQ+
• Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten
• Hetero*normativität und Cis*normativität.
• Möglichkeiten geschlechtergerechter Formulierungen
• Rechtliche Situation in Österreich
• Historische Entwicklung
• Diskriminierung und Trauma
• (Internalisierte) Homo*phobie und Transfeindlichkeit
• Abgewehrte Homosexualität* bzw. Transidentität als Ursache psychischen Leidens
• Transsexualität/Gender Incongruence/Gender Dysphoria im ICD-10, ICD-11 und DSM-5

In der Literatur wird die Vielfalt sexueller Orientierungen innerhalb der Neosexualitäten verortet. Personzentriert verstehen wir Sexualität in ihrer Vielfalt als konstruktiven Ausdruck der Aktualisierungstendenz; nach Wachstum und Entwicklung. Variante Geschlechtsidentitäten können - wenn die Person darunter leidet - personzentriert als Inkongruenz der Geschlechtsidentität verstanden werden, der transidente Prozess als Entwicklung im Sinne zunehmender Kongruenz.