Über die personzentrierten Verstehensmöglichkeiten der psychodynamischen Prozesse von Scham, Kränkung und Schuld
- Über die personzentrierten Verstehensmöglichkeiten der psychodynamischen Prozesse von Scham, Kränkung und Schuld
Beschreibung
Ein dynamisches Zusammenspiel von Scham, Schuld und Kränkung – damit möchten wir uns in diesem Seminar beschäftigen.
Scham bedeutet in letzter Konsequenz, die tiefste Überzeugung zu haben, dass das eigene Leben von keinem Wert ist, dass man in seinem Kern nicht geliebt werden kann.
Schuldgefühle entstehen aus Handlungen, bei denen eine Norm verletzt wurde. Sie bestehen auch dann fort, wenn kein Anderer davon erfährt.
Sowohl Scham- als auch Schuldgefühle kann man als zwischenmenschliche Emotionen bezeichnen, denn beide signalisieren, dass etwas zwischen uns und dem Rest der Welt nicht in Ordnung ist. Phänomenologisch sind Schamempfinden und Schuldgefühl eng miteinander verwoben. Scham erleben wir, wenn etwas an den Tag kommt, das wir lieber im Verborgen gehalten hätten. Das muss kein normverletzendes Tun sein, das kann eine Persönlichkeitseigenschaft sein, ein „menschlicher Makel" (Philip Roth), ein „zufällig" offenbar gewordener Gedanke, ein „verratenes" Gefühl. Scham lässt erröten, Schuldgefühle sind nicht so eindeutig mit einer körperlichen Symptomatik verbunden.
Kränkung betrifft ebenfalls das Selbstwertgefühl, trifft den Kern der Persönlichkeit, erschüttert das Selbst und seine Werte. Unsere Fragen lauten u. a., was ist das Wesen der Kränkung, und wann macht Kränkung krank, wie ist die Interaktion zwischen kränkender und gekränkter Person und dem „Kränkungsinhalt" verstehbar?
Das Seminar soll dazu dienen eigene Gefühlszustände in diesem Kontext zu reflektieren und zu einer verstehbaren (Praxis)Sprache zu bringen die therapeutische Prozesse zu unterstützen vermag.
- Zeit
- Freitag, 19.02.2021, 17.00 – 21.00 Uhr und Samstag, 20.02.2021, 09.30 – 18.00 Uhr
- Kosten
- 260,- Euro; für APG• IPS – Mitglieder und Teilnehmer*innen am APG – Propädeutikum; sonst 300,- Euro
- Es gelten die Zahlungsbedingungen des APG•IPS
- Anmeldung
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- TeilnehmerInnen
- max. 22 Personen. Anmeldungen werden nach zeitlicher Reihung registriert
- Anrechenbarkeit
- Anrechenbarkeit: für alle Aus – Fort – und Weiterbildungen sowie KJPT: 8 Stunden, anrechenbar für Wahlpflicht, Supervision und/oder Theorie I.b. oder I.c., (Fachspezifikum/AO 2013): a/b/c; früher AO: 1.(a), 2. (b) oder 3.(b) Wahlpflicht 16 Stunden; für das Propädeutikum: 16 Stunden Selbsterfahrung oder Supervision.
Standortinformationen
Praxis hochhinaus
1010 Wien, Herrengasse 6-8